Weitere Ursachen der Rosazea

Flush und vaskuläre Pathogenese

Menschen, die an Rosazea erkranken, leiden oft auch unter Flushs und Gesichtsröte. Für diese Symptome gibt es mehrere Auslöser: Starke Temperaturunterschiede (Hitze, Kälte), intensive Sonnenbäder, emotionale Erregung, Tee, Kaffe, Alkohol, Gewürze oder heiße Getränke.

Seborrhö

Obwohl immer wieder direkte Bezüge zwischen Seborrhö (erhöhte Fettproduktion der Talgdrüsen) und der Bildung einer Rosazea angenommen werden und Serborrhö auch immer wieder in Zusammenhang mit Rosacea beobachtet wird, konnte bis jetzt in entsprechenden Studien Seborrhö noch nicht als Ursache für die Bildung der Rosazea nachgewiesen werden.

Hormonelle Ursachen

Während einer Schwangerschaft oder nach der Menopause kommt es bei Frauen aufgrund der hormonellen Umstellung häufiger zur Ausbildung einer Rosacea.

Lymphatisches System

Lymphödeme (vor allem chronische Hautlymphödeme) können – vor allem bei der Entwicklung der so genannten Knollennase (Rhinophym) – eine wesentliche Rolle spielen.

Medikamente

Medikamente mit gefäßerweitender Wirkung (zum Beispiel Nitroglycerin) können sich ungünstig auf den Verlauf der Rosacea auswirken. Auch Amiodaron (ein Medikament zur Behebung von Herzrhythmusstörungen) kann für sensible Haut nachteilig sein. Da es unterschiedliche Arzneimittel gibt, die sich auf den Verlauf einer Rosazea negativ auswirken können, und auch immer wieder neue Präparate auf den Markt kommen, müssen Patienten unbedingt den behandelnden Hautarzt von allen Medikamenten berichten, die sie regelmäßig einnehmen.

Milbenbefall mit Demodex folliculorum Milben

Das Vorkommen von Demodex folliculorum Milben wurde viel häufiger bei Patienten mit Rosazea nachgewiesen, als in nicht erkrankten Kontrollgruppen. Allerdings gelten diese Milben nicht als Ursache der Erkrankung, sondern die Veränderungen in den Gefäßen und im Bindegewebe erzeugen wahrscheinlich ein für die Milben günstiges Milieu, sodass es sekundär zu einem Befall kommen kann.

Immunologische Faktoren

Es gibt Untersuchungen, die auf ein höheres Vorkommen von immunologischen Veränderungen bei Rosacea-Patienten hinweisen. Rosazea scheint außerdem häufiger bei Patienten mit HIV Infektionen vorzukommen.

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